Homöopathische Studien

Die immer wieder geäußerte Forderung nach homöopathischen Fall-Studien ist wegen dem individualisierenden methodischen Ansatz der Homöopathie kaum möglich.
Es werden 10 Rheuma-Kranke evtl. auch 10 verschiedene homöopathische Arzneien benötigen, die nach dem vorhandenen Symptomengehalt der einzelnen Patienten ausgewählt werden müssen. In einer Studie würde jedoch jedem Teilnehmer dasselbe Mittel gegeben. Auf diese Weise verordnet können diese nur eine ungefähre Übereinstimmung aufweisen.
Unpassende Mittel decken nicht die entsprechenden Verankerungspunkte in den Organismen und können somit auch kein Optimum an Heilung auslösen. Entsprechend negativ oder neutral fallen die Ergebnisse dieser „Studien“ aus.
Homöopathische Studien wären nur möglich bei „einheitlichen Auslösern“ wie z.B. „postoperative Verläufe“.
Dabei könnten alle frisch Operierte mit dem Verletzungsmittel Arnica behandelt werden. Eine solche Untersuchung hat in den 80er Jahren die naturheilkundliche Abteilung des Harlachinger Krankenhauses in München veröffentlicht – mit einer Verkürzung der postoperativen Heilzeit um durchschnittlich ein Drittel.
Möglich wären auch Krankheiten mit einem typischen Verlauf wie z.B. Masern oder Windpocken.
Doch wenn es eine Epidemie mit sehr unterschiedlichen Symptomatiken und Verläufen wäre, könnte auch hier nicht das Hauptmittel – wie z.B. Pulsatilla bei Masern, für eine Studie verwendet werden, sondern die individuellen Züge müssten herausgefunden und mit den geeigneten Mitteln behandelt werden.